Leb Wohl XP – Der Tag ist gekommen

von Graham Tappenden

Der 8. April, 2014, ist ein Tag, der seit langem in meinem Kalender markiert wurde.  Denn Microsoft hat schon vor Jahren angekündigt, heute den Support für Windows XP einzustellen.

Spätestens vor einem Jahr habe ich dann angefangen, meinen Kunden vor Ort auf das Thema anzusprechen.  Ich wollte vermeiden, dass es am Ende noch zu viele PCs auf einmal umzustellen gibt.  Und dennoch habe ich jede Menge Anfragen in den letzten Tagen erhalten, seit das Thema in den Medien aufgegriffen wurde.

Nur kann man nur so viele PCs pro Tag umstellen und außerdem bin ich mir sicher, dass es noch viele Windows XP PCs im Umlauf geben wird.  Was kann man also jetzt tun?

Natürlich kann man jetzt über einen neuen Computer Gedanken machen, oder sich fragen ob das aktuelle Gerät sich wenigstens auf Windows 7 umstellen läßt.  Das braucht aber Zeit.  Und Zeit hat man seit heute nicht mehr.

Aber keine Panik, wenn es nicht gerade in den nächsten Tagen einen großen Hacker-Angriff auf Windows XP Systeme gibt, kann man mit etwas Vorsicht weiterarbeiten.

Es ist nämlich so, dass es ab heute keine Updates mehr gibt.  Das System an sich läuft noch weiter.  Nur wenn ein neues Problem oder eine neue Sicherheitslücke gefunden wird, dann wird es kritisch.  Und diese Lücken werden sicherlich gefunden, denn wenn eine neue Sicherheitslücke in Windows 7 entdeckt und von Microsoft behoben wird, wird sie dokumentiert.  Mit dieser Dokumentation können Hacker nachschauen, ob es sie vielleicht auch in Windows XP gibt – aber dann ohne, dass Microsoft sie behebt.

Das heißt: von Monat zu Monat wird es gefährlicher.

Die Programme laufen natürlich auch weiter.  Vorerst.  Denn manche Softwarehersteller haben bereits angekündigt, ebenfalls in wenigen Monaten den Support für seine Software unter Windows XP einzustellen.  Wir werden auch nur in Ausnahmen Windows XP neu installieren.  Zum Glück will der Virenscannerhersteller unseres Vertrauens für die nä. 12 Monate Updates noch anbieten.

Aber die Zeit ist jetzt gekommen sich Fragen zu stellen.

Brauchen Sie wirklich noch Windows XP?

Manche werden noch “ja” sagen, zum Beispiel weil externe Hardware – zum Beispiel eine Telefonanlage oder Modelleisenbahn – nur mit dieser Version funktioniert und auch nicht unter einer virtuellen Maschine läuft.

Muss der Windows XP Rechner wirklich im Internet sein?

Vielleicht muss er schon ab und zu Updates beziehen, aber besser wäre es, wenn der Rechner nicht dauerhaft mit dem Internet verbunden wäre.  Das läßt sich am einfachsten realisieren, in dem man das Netzwerkkabel heraussteckt.  Wer eine Fritz!Box der neuesten Generation besitzt kann ihn natürlich über die Kindersicherungsfunktion abschirmen und trotzdem im lokalen Netz lassen.

Ich brauche Windows XP nicht unbedingt, aber ich möchte keinen neuen Computer kaufen.  Kann ich ihn nicht auf Windows 7 umstellen?

Wenn der Computer in den letzten Jahren vor Windows 7 gekauft wurde, also 2008 oder 2009, dann ist es oft möglich ihn aufzurüsten für den Betrieb mit Windows 7.  Sinn macht es mindestens 2GB RAM zu haben, idealerweise 4GB.  Bei älteren Computern rentiert sich die Umstellung oft nicht oder sie werden einfach zu langsam um normales Arbeiten zu ermöglichen.

Vor allem sollte man dann möglichst Windows 7 Professional als frisches Betriebssystem installieren und nicht versuchen “upzugraden”.  d.h. das System wird ohne Programme installiert und gilt als Neuinstallation, anstatt zu versuchen das XP-System direkt umzustellen.  Natürlich sollte man erst die Daten auf dem Computer sichern!

Windows 7 finden Sie zum Beispiel bei Amazon.de im Angebot.

Egal, wie Sie sich entscheiden, Sie sollten jetzt handeln bevor es zu spät ist.  Wenn ein Windows XP Rechner mit einem Virus infiziert wird, der nicht auf einfache Art zu entfernen ist, wird eine Neuinstallation oder neuer Computer dann doch plötzlich anstehen.

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