Ich war heute auf der CeBIT

von Graham Tappenden

Es ist schon einige Jahre her, dass ich die CeBIT in Hannover besucht habe. Früher war ich jahrelang als Aussteller dabei, meistens bin ich sogar ein bis zwei Tage vorher zum Aufbauen hingefahren.

Als Besucher war die Messe dann irgendwann weniger interessant, denn ich wollte Produkte sehen und mit Experten reden, keine Endkundenvorführungen und Shows.

Deswegen bin ich einige Jahre ferngeblieben und habe  stattdessen lieber die Hausmessen meiner Distributoren besucht.

Aber als in einer Folge des Podcasts – ich meine natürlich Audiocasts – „CCZwei“ hörte, wie einer der Wolfgangs im letzten Jahr den Bereich „Planet Reseller“ lobte und meinte, so wäre die CeBIT früher gewesen, habe ich mich entschlossen in diesem Jahr wieder hinzufahren.

„Planet Reseller“ ist ein besonderer Bereich in den Hallen 14 und 15, der nur für das Fachpublikum und die Presse zugänglich ist. Hier kann man sich mit Vertretern der Distributoren treffen und durchaus einige Hersteller, die lieber hier ihre Produkte ausstellen. Ich meine früher war dieser Bereich wesentlich kleiner.

CeBIT 2013

CeBIT 2013

Also habe ich mich heute morgen mit dem Zug auf den Weg nach Hannover gemacht. Und eins muss ich feststellen: die CeBIT ist nicht wie es früher mal war. Viele große Namen haben entweder gar keinen Stand, oder sie sind als „Partner“ auf einem anderen Stand mit nur einem oder zwei Mitarbeiter vertreten. Das macht es natürlich schwierig die richtigen Leute zu erwischen, aber sofern das Leute aus der Firmenzentrale waren oder deren Außendienstmitarbeiter, dann lief es meistens gut. Nur wenn das Personal vom ausländischen Mutterkonzern kam, war es zwar sprachlich für mich kein Problem, aber die Detailinformationen über den Deutschen Markt blieben dann meistens aus.

„Planet Reseller“ hat meine Erwartungen einigermaßen getroffen. Wie gesagt, manche Firmen im „normalen“ Bereich haben ihre Messepräsenz so weit abgespeckt, dass es sich wahrscheinlich nicht gelohnt hätte hinzufahren, nur um sie zu besuchen. Enttäuschend waren auch die Gespräche mit einem Handyhersteller, über ein aktuelles Problem das ich mit inzwischen mehreren Handys habe und einen Mobilfunkanbieter, der lieber einen bunten Messestand hat, als Informationsmaterial.

Ein Gespräch mit dem ausländischen Vertreter eines SSD-Herstellers hat mich zwar vielleicht mit einem anderen aktuellen Problem weitergebracht, trotzdem werde ich diese Firma in Zukunft vermeiden und glaube auch, dass die SSD-Technik nur bedingt für den produktiven Einsatz reif ist.

Dafür habe ich einige neue Firmen und Produkte entdeckt, und freue mich hier auf weitere Informationen und hoffe auch diese Produkte  meinen Kunden demnächst anbieten zu können.

Diese sind:

  • eine Cloudspeicher-Lösung, die Endpoint-Verschlüsselung verwendet und die Daten in Deutschland speichert. Endpoint-Verschlüsselung bedeutet, dass die Daten verschlüsselt werden, bevor sie den Computer oder das Smartphone verlassen. Der Dienstleister hat also keinen Zugriff auf die Daten, auch wenn er wollte.
  • ein Dienstleister, der vor Ort Festplatten schreddert und zwar mit hoher Sicherheit. Er kommt mit einem Lkw und filmt wie die Festplatten zerstört werden, was auch durch ein Zertifikat bestätigt wird. Der anfallende Elektroschrott wird über einen Partner in Deutschland entsorgt.
  • eine Lösung um USB- und anderen Schnittstellen auf PCs und Laptop zu sperren, damit nur bestimmte Geräte angeschlossen werden, oder damit nur bestimmte Mitarbeiter USB-Sticks anschließen können. Die Steuerung der PCs findet zentral von der Administrationskonsole aus statt.
  • eine Lösung für E-Mail-Archivierung, damit alle eingehende und ausgehende E-Mails Revisionssicher in einem Archiv aufbewahrt werden. Gleichzeitig werden die E-Mails auf Spam und Viren geprüft und verdächtige E-Mails in eine Quarantäne verschoben, die dann bei Bedarf über einen Webbrowser abgerufen werden kann.
  • eine virtuelle Telefonanlage, die mit Mobilfunktelefonen funktioniert. So können Firmen ihre Mitarbeiter mit Handys ausstatten, die als Nebenstellen der Firmenanlage gelten und durch den Einsatz von VoIP sogar günstige Verbindungen ermöglichen. Optionale Flats in allen deutschen Netzen sind auch verfügbar gewesen und da die Rufnummern VoIP-Basiert sind, können mehrere Telefone gleichzeitig klingeln, also z.B. auf dem Schreibtisch, am Handy und auf einem Laptop mit Headset.
  • einen weiteren NAS (Network Attached Storage), der in der neuesten Version seine Daten automatisch mit Amazon S3 abgleicht.
  • Wer sich für eine dieser Lösungen interessiert, kann sich gerne bei mir über das Kontaktformular melden, ich werde mich dann zurückmelden, so bald mir alle Detailinformationen vorliegen.

Anmerkung an dieser Stelle: ich schreibe diesen Artikel im Zug auf dem Heimweg und die ersten Informationen sind bereits auf meinem Handy per E-Mail eingetroffen!

Ich habe hier bewußt die Firmennamen nicht genannt, um die es bei den Lösungen handelt. Einige Firmen möchte ich aber nennen und mich für Ihre Unterstützung heute bedanken.

Sipgate GmbH, antispameurope GmbH und Warok GmbH möchte ich für Ihre Gastfreundschaft am Stand bedanken, aber mein besonderer Dank gilt der Firma Intos Electronic AG, die mir eine Eintrittskarte zur Verfügung gestellt hat.

Die CeBIT in Hannover läuft bis Samstag, den 9. März, 2013. Weitere Informationen zur Messe finden Sie unter www.cebit.de

 

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