Viele Jahre lang war mein bevorzugter Router für kleine Büros das Modell DFL-200 von D-Link, vor allem wegen seiner starken Firewall und VPN-Fähigkeiten. Leider gab es in letzter Zeit immer wieder Probleme mit den Netzteilen, aber vor allem die Tatsache, dass der kostenpflichtige VPN-Client – laut dem D-Link Vertreter auf den Fachmessen zumindest – nicht unter Windows 7 läuft, habe ich nach einer Alternative gesucht.
Fündig wurde ich bei einer AVM Fritz!Box und zwar das Modell „AVM Fritz!Box Fon WLAN 7270„, das ich inzwischen mehrfach installiert habe.
Als erstes muss ich sagen, dass die Fritz!Box sehr stabil läuft. Das tat der D-Link DFL-200 auch und um fair zu sein, die Netzteile waren bereits 4-5 Jahr alt als sie kaputt gingen. Leider war es manchmal schwierig ein Ersatznetzteil zu bekommen, so dass ich nun für meine Kunden einige in Reserve halte. Wer weiß, was mit dem Fritz!Box Netzteil nach 5 Jahren sein wird?
Was die normale Funktionen eines Heimanwenders angeht, ist die Fritz!Box einfach einzurichten. Schaltet man die „Expertenansicht“ ein, werden auf einmal viele Funktionen sichtbar, die der Fritz!Box ihre eigentliche Stärke gibt.
Zum Beispiel die statische DHCP Funktion, die mir bisher beim DFL-200 fehlte. Damit kann man anhand der MAC-Adresse eine IP-Adresse festlegen. Das Endgerät – ein Computer, Laptop, Drucker, usw. – braucht keine besondere Konfiguration und bezieht ganz normal die IP-Adresse vom Router.
Eine Nachtschaltung ermöglicht es, das WLAN-Signal automatisch über Nacht auszuschalten – wichtig für diejenigen, die sich um die Strahlung sorgen, aber dadurch kann man auch sicher sein, dass niemand gerade in das Netzwerk über WLAN eindringt.
Über die USB-Schnittstelle können einfache USB-Festplatten Netzwerkfähig gemacht werden und sogar ein Musikserver ist vorhanden.
Für mich ist die VPN-Fähigkeit wichtig und hier ist der Client nicht nur Windows 7-fähig, er kann sogar kostenlos von der AVM-Homepage heruntergeladen werden. Die Einrichtung des VPNs erfolgt per Software, die Konfigurationsdateien für die Clients und die Router erzeugt. So können ganz leicht mehrere Standorte verknüpft werden und auch Laptops sicher auf das Netzwerk zugreifen.
Die Fritz!Box lässt sich auch über das Internet warten. So kann man als Berater, ohne zum Routerstandort fahren zu müssen und ohne in das VPN einwählen zu müssen, auf die Konfiguration und Protokolle zugreifen. Hierzu werden getrennte Zugangsdaten angelegt, die sich vom Zugriff im Netzwerk selbst unterscheiden. Der DFL-200 hatte diese Option zwar auch, jedoch erschien es mir wie eine einfache WAN-Freigabe mit der normalen Admin-Kennung.
Zuletzt möchte ich die Telefonfähigkeiten des Routers erwähnen, auch wenn ich diese noch nicht viel benutzt habe. So unterstützt er Analogleitungen, ISDN (sogar mit eigenem internen S0-Bus), DECT und auch VoIP. So können bestehende DECT- und ISDN-Telefone für VoIP-Verbindungen benutzt werden, und bei Bedarf dann doch auf eine Festnetzverbindung ausweichen.
Besonders interessant ist hier die Möglichkeit, Gespräche von bestimmten Rufnummern zu sperren oder sogar Gespräche ohne Rufnummer komplett abzuweisen. So kann man theoretisch jeden unerwünschten Anrufer – z.B. Werbeanrufe – blockieren.
Auch wenn ich nicht vor habe, die DFL-200s auszutauschen, bleibt der AVM Fritz!Box Fon WLAN 7270 vorerst meine Wahl für neue Router und wird von mir gerne empfohlen.
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